Leider legt die klassische Hufbearbeitung zu wenig Wert auf die Hufphysik und den daraus resultierenden Hufzuständen, die langfristig oftmals zu Lahmheiten oder den unten aufgeführten Krankheitsanzeichen führen:
- Ursachenbehandlung anstatt Symptombekämpfung
- Verhindern von Fehlstellungen
- Unterlassen von abrupten Stellungsveränderungen
- Schonende Bearbeitung unter Berücksichtigung der am Huf wirkenden Kräfte
- Individuelle Vorgehensweise bei jedem Pferd und jedem Huf
- Umstellung von Eisen auf Barhuf
Warum sind 4-wöchige Bearbeitungsintervalle optimal?
Der Huf wächst im Monat ca. 0,8 cm - 1 cm, wenn dies im optimalen Verhältnis zum Abrieb stände wäre es perfekt. Aus unterschiedlichen Gründen nutzen sich die Pferde ihre Hufe aber nicht gleichmäßig ab. Wenn man nicht früh genug eingreift, würde sich die Hufsitutuion permanent verschlechtern.
Durch eine regelmäßige huforthopädische Bearbeitung wird der Huf schonend in eine gleichmäßige Belastungssitution gebracht, dadurch werden das nachwachsende Horn und der natürliche Abrieb beeinflußt.
Durch das Nachwachsen des Hornes, verliert der positive Einfluss der Bearbeitung nach vier Wochen seine Wirkung und der Huf fängt an, sich wieder ungleichmäßig zu verformen. Kürzere Bearbeitungsintervalle können je nach Hufsituation erforderlich sein. Bei vielen Pferden ist die natürliche Abnutzung geringer, als das Hufhorn nachwächst. Auch dann ist eine Bearbeitung spätestens nach 4 Wochen dringend notwendig, um wieder für Abrieb zu sorgen und Hebelkräften, die besonders an zu hohen Hufen ihre Wirkung entfalten, entgegenzuwirken.
Es gibt natürlich auch Pferde, bei denen das Horn sehr langsam nachwächst, in diesem Fall könnte man den Bearbeitungsintervall auch auf 5-6 Wochen ziehen, vorrausgesetzt es liegt eine gesunde Hufsituation vor.